Die ehrenamtlich aktiven Mitglieder des Türmchen-Freundeskreises tragen immer stärker dazu bei, dass die Familienbibliothek ihren Lesern ein lebendiges, vielfältiges Programm bieten kann. Mit 632 Arbeitsstunden im Jahr 2017 – 94 mehr als 2016 – stellten die Helfer abermals einen neuen Rekord auf.
Traditionell bedankte sich der Freundeskreis für dieses Engagement mit einem leckeren Frühstück im tollen Ambiente des neuen „Café Leuchtturm“ in der Dreifaltigkeitskirche. Rund 40 Ehrenamtliche folgten der Einladung. Norbert Feyerabend, Kassierer des Türmchen-Freundeskreises, hob in seiner Rede hervor, dass die mehrere Hundert Veranstaltungen von den Lesepaten bis zum Bücherschneckchentreff, vom Türmchen-Kasper bis zur Lesenacht ohne die Hilfe der Ehrenamtlichen nicht denkbar gewesen seien. Mit inzwischen 112 Arbeitsstunden wachse insbesondere der Stellenwert des Deutsch-Sprachkurses für Frauen mit gleichzeitiger Kinderbetreuung. Dem Aufruf von Norbert Feyerabend, dass hier noch weitere Unterstützung nötig sei, folgten spontan mehrere Ehrenamtliche.
Bürgermeister Werner Arndt berichtete, erst kürzlich habe ihm eine Lehrerin mitgeteilt, dass jedes zweite Kind bei der Einschulung keinerlei Erfahrungen mit Büchern habe. Umso wertvoller sei die Arbeit des Türmchen-Freundeskreises. Dass mehr als ein Drittel der Vereinsmitglieder auch tatsächlich aktiv ist (rund 70 von 199) und dass das Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen im Türmchen so hervorragend funktioniert, sei etwas Besonderes, so Arndt.
Diplom-Bibliothekarin Monika Rathmann stellte das neue Türmchen-Programm vor und umriss die aktuelle Umstellung von der Kinder- und Jugendbücherei hin zur Familienbibliothek. Für Jugendliche sei künftig die Zentralbibliothek im Marler Stern die Anlaufstelle. Dementsprechend richte das Türmchen seinen Medienbestand und seine Veranstaltungen neu aus.
Im September dieses Jahres wird der Türmchen-Freundeskreis 25 Jahre alt, die Bücherei im Türmchen wiederum feiert 2019 ihr 50-jähriges Bestehen. Norbert Feyerabend stellte mit Blick auf diese Jubiläen eine ambitionierte Aktion vor: „Nach Möglichkeit soll jede Marler Schulklasse und jede Kindergartengruppe das Türmchen besuchen und dabei eine Autorenlesung, einen Schauspieler oder einen Künstler erleben.“ Hintergrund ist, dass nicht zuletzt wegen des Trends zur Ganztagsschule viele Kinder das Türmchen nicht mehr kennenlernen.
Was wäre das Dankeschön-Frühstück ohne Lesung? Der frühere Vorsitzende Werner Eisbrenner unterhielt die Gäste zum Abschluss mit der Geschichte „Der Leuteschinder“ aus Riga.
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