Die Sanierung kommt – die neue Mitarbeiterin noch nicht

Ein bewegtes Jahr steht dem Türmchen-Freundeskreis und dem Türmchen selbst bevor. In Kürze beginnt die lang ersehnte Fassaden- und Fenstersanierung. Zugleich ist die Kinder- und Jugendbücherei spürbar vom „Rotstift“ betroffen. Eine halbe Stelle ist unbesetzt – und ein dünnes Programmheft für das erste Halbjahr schon jetzt die Konsequenz.

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Traditionell hatte der Freundeskreis, also der Förderverein der Kinder- und Jugendbücherei Türmchen, seine ehrenamtlichen Helfer zum Dankeschön-Frühstück ins Parkhotel eingeladen. Bürgermeister Werner Arndt überbrachte nicht nur Theaterkarten als Anerkennung für die geleistete Arbeit. Er sprach mit den rund 20 Anwesenden auch über die Zukunft der Bücherei.

Die gute Nachricht: Maria Poll hat die Leitung des Türmchens
übernommen, nachdem Marion Hellmann in den Ruhestand gegangen
war. Die schlechte Nachricht: Die frei gewordene Stelle ist bislang
unbesetzt. Wegen der Personalnot sei es bereits nötig gewesen, das
Veranstaltungsangebot zusammenzustreichen, erklärte Maria Poll.
Der Freundeskreis-Vorsitzende Werner Eisbrenner warnte davor, das
hauptamtliche Personal im Türmchen weiter auszuhöhlen: „Mit
Theaterkarten ist es nicht getan. Die Ehrenamtlichen brauchen auch
fachliche Betreuung durch Hauptamtliche. Sonst ist die Vielfalt des
Türmchen-Programms auf Dauer nicht mehr möglich.“

Bürgermeister Arndt erläuterte, dass die Personalstelle eigentlich
schon besetzt war, die Bewerberin dann aber wegen eines besseren
Angebots einen Rückzieher gemacht habe. Zeitgleich habe sich die Überschuldung der Stadt angedeutet, ein Einstellungsstopp sei in Kraft getreten. Werner Arndt: „Die Stelle ist nicht gestrichen, wir dürfen sie aber derzeit nicht besetzen.“

Apropos Überschuldung: Der Bürgermeister berichtete, dass das Gemeindeprüfungsamt im Moment jeden städtischen Zuschuss auf den Prüfstand stelle. Davon betroffen sei auch die Kinderbücherei. „Aber am Ende muss das Türmchen wohl keine Sorge haben, denn es ist ein wesentlicher Teil der Marler Bildungslandschaft und ein Markenzeichen der Stadt“, meinte Arndt.

Zu Kaffee und frischen Brötchen servierten die Verantwortlichen aber auch erfreuliche Nachrichten. Die Sanierung der Türmchen-Außenfassade und der Fenster, so Maria Poll, soll spätestens im März beginnen und bis zu den Sommerferien abgeschlossen sein. Der Ausleihbetrieb gehe eingeschränkt weiter.

Freundeskreis-Kassierer Norbert Feyerabend kündigte an, dass der Verein nach der Fertigstellung des Lesegartens nun wieder verstärkt in Veranstaltungen und in die Leseförderung investieren wolle. Der Vorsitzende Werner Eisbrenner sagte dem Bürgermeister zu, dass sich der Freundeskreis auf jeden Fall 2011 in die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Stadt-Jubiläum einbringen werde.

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