Artikel aus der Online-Ausgabe der Marler Zeitung
(Link: http://www.marler-zeitung.de/lokales/marl/Ein-Kommissar-mit-Geisterstimme;art996,768812)
Rainer Strecker las bei AV: Ein „Kommissar“ mit Geisterstimme
Von Jürgen Wolter
MARL. Sein Gesicht kennt man aus dem „Tatort“, aus „Bella Block“ und vor allem aus der Krimi-Reihe „Einsatz in Hamburg“ des ZDF, in der er den Kommissar Volker Brehm verkörpert. Aber Rainer Strecker ist inzwischen auch „die Stimme“ der Hörbücher von Cornelia Funke. Das bewies er jetzt auch bei AV.
Es ist dunkel in der Maschinenübungshalle des Bergwerks AV und es liegt ein leicht staubiger Geruch in der Luft: Kaum ein Ort in Marl kann besser geeignet sein für eine Lesung von Texten der bekannten Fantasy-Autorin Cornelia Funke. Und kaum ein Sprecher kann diese Texte so lesen wie Schauspieler Rainer Strecker.
In Marl las Strecker aus dem neuen Roman „Geisterritter“, mit dem Cornelia Funke ihr jüngere Publikum zurückerobert hat. Da allerdings nicht viele jungendliche Zuhörer den Weg aufs AV-Gelände gefunden hatten, ergänzte er sein Programm: Bereits zum Auftakt setzte er einen kleinen Kontrapunkt mit „Die Versenkung“ von Franz Kafka.
So richtig in seinem Element ist Frank Strecker allerdings immer dann, wenn er die Geister aus Cornelia Funkes Romanen zum Leben erwecken kann. Seine Stimme senkt sich hinab in Grabestiefe, lässt die Toten, die ihre Ruhe nicht finden können, vor dem geistigen Auge der Zuhörer aus ihren Gruften steigen.
Den Auftrittsort fand der Hamburger Schauspieler ungewöhnlich: „Ewas schlauchig, man fühlt sich wie in einem Autobahntunnel“, lautete sein erster Kommentar. „Allerdings auch faszinierend. Ich liebe alte Industriekultur und -architektur.“
Hier eine Reihe von Fotos, aufgenommen von Thomas Dümmermann,
Abteilung Kommunikation/Besucherwesen des Bergwerks Auguste Victoria.
Vielen Dank dafür!
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